Alois Bettschart, Bürger von Schwyz, wurde am 20. Juni 1925 in Einsiedeln in einer kinderreichen Familie geboren.

Vita

Nach der Matura studierte er Pharmazie an der Universität Fribourg und der ETH Zürich, wo er den Doktortitel auf Grund seiner Dissertation über eine neue Methode zur Trennung und zur Bestimmung pflanzlicher Substanzen erhielt.
Seine weiteren wissenschaftlichen Studien führten ihn für mehrere Jahre nach Rom zu Professor Bovet, nachmaliger Nobelpreisträger. 1957 übernahm er in Einsiedeln die grossväterliche «Engel-Apotheke» und pflegte die althergebrachten, für Einsiedeln spezifischen pharmazeutischen Spezialitäten. Bei seinen Kunden genoss er als einfühlsamer und menschlicher Berater ein hohes Ansehen.
Er war Mitbegründer und begeisterter, langjähriger Lehrer der zentralschweizerischen Apothekerhelferinnenschule Einsiedeln (1960 – 1993), mit dem Anliegen, den jungen Frauen nicht nur pharmazeutisches Fachwissen, sondern auch Lebenserfahrung zu vermitteln.
Alois Bettschart blieb während seines ganzen Lebens ein naturverbundener Forscher. Er erstellte die Pflanzenkartographie des Kantons Schwyz und hinterlässt ein umfangreiches, wissenschaftlich wertvolles Herbar mit photographischer Dokumentation. Die Erforschung, Erhaltung und Pflege einmaliger Naturlandschaften lagen ihm am Herzen, vorab der Frauenwinkel am Zürichsee, das Breitried bei Studen, die Schwantenau sowie das Urwald-Reservat Bödmeren. Als Anerkennung für seine botanischen Forschungen und seine zahlreichen international anerkannten wissenschaftlichen Veröffentlichungen verlieh ihm die ETH Zürich im Jahre 1989 den Ehrendoktor.
Alois Bettschart beeindruckte durch sein umfassendes Wissen und sein aufgeschlossenes Denken. 1988 übergab er die Apotheke seinem Nachfolger.
Seinen freundlichen und zugänglichen Charakter bewahrte er auch in seiner Krankheit. Er verstarb am 18. Januar 1996. Mit seinem Testament übereignete er einen wesentlichen Teil seines Vermögens an die Stiftung, die seinen Namen, Alois Bettschart, trägt. Seine Persönlichkeit, seine menschliche Art, sein wissenschaftliches Schaffen sowie sein musikalisches und literarisches Interesse bleiben durch seine Stiftung in lebendiger Erinnerung.